Garten und die Ressource Wasser

Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch die heiße Phase im Garten. Dass wir aufgrund des Klimawandels auch in Zukunft immer öfter mit extremen Sommern rechnen müssen, ist kein Geheimnis und bedeutet, dass wir in Bezug auf die Gartenpflege und Notwendigkeiten für unsere Pflanzen auch neu denken müssen. Insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser und deren Nutzung für den eigenen Garten lässt sich da aber einiges machen.

Nicht zu häufig gießen
Wer bei der Anzucht sparsam gießt, hat später einen Vorteil: Pflanzen, die nicht so häufig gegossen werden, wurzeln tiefer und kommen so später besser mit Trockenheit zurecht. Also gilt: statt die Pflanze täglich ein bißchen zu wässern, besser selten und durchdringend.

Bewässerungshilfen nutzen
Damit man nicht permanent im Einsatz sein muss, bieten sich insbesondere bei Gemüsepflanzen wie Gurken, Tomaten usw. z.B. Aufsätze für PET-Flaschen an, die in die Erde gesteckt werden und das Wasser aus der Flasche langsam in den Boden abgeben. Wer es noch „automatischer“ möchte: Solar-Bewässerungssysteme verteilen mittels Tröpfchenschlauch mehrere Pflanzen gleichzeitig mit Wasser aus der Regentonne.

Beete anlegen, die auch Trockenheit überstehen
Bevor der Boden bei hohen Temperaturen zu sehr ausgetrocknet wird, bietet es sich an, die Chance für das Anlegen eines neuen, trockenresistenten Beetes zu nutzen. Trockenresistente Stauden, die zudem insektenfreundlich sind: Purpur-Sonnenhut, Mittagsblume, Lavendel, Nachtkerze, Fetthenne. Zu beachten ist, dass die Stauden bei der Pflanzung gut angegossen werden, damit sie später dann mit wenig Wasser auskommen.
Wer nicht neu pflanzen will, aber Schutz vor Trockenheit haben möchte, kann den Boden mit Komposterde durchwirken und dann mit Mulch abdecken. So werden Nährstoffe und Feuchtigkeit besser gespeichert.

Nicht zu oft den Rasen mähen
Wer das Risiko geringhalten möchte, dass der Rasen verbrennt, sollte ihn ruhig mal nicht ganz so akkurat mähen und eher etwas länger wachsen lassen. So ist er besser gegen Trockenheit gewappnet. Zu lang darf er natürlich auch nicht werden, denn dann ist ein Durchkommen mit dem Rasenmäher nicht so einfach. Statt 2 x in der Woche nur 1 x in 2 Wochen zu mähen, ist immerhin mal einen Versuch wert.

Auch Tiere brauchen Wasser
Wenn die Sonne im Sommer so richtig brennt, brauchen nicht nur die Pflanzen Wasser, auch die Tiere sind dankbar für das kühle Nass. Für Vögel bietet sich eine Vogeltränke an, die auch gern mal für ein erfrischendes Bad genutzt wird; Hummeln und Bienen freuen sich über kleine Insektentränken, die – mit Kieseln und Stöcken bestückt – Schutz vor dem Ertrinken bieten. Falls Igel zu den Besuchern des Gartens gehören reicht es aus, für sie eine Schale mit Wasser direkt auf den Boden zu stellen.