August heißt Hochsommer und damit verbunden sind eine Reihe von Aufgaben, die im Garten zu erledigen sind. Von allgemeinen Tätigkeiten, wie ausreichendes Wässern etc. bis hin zu konkreten Aufgaben im Gemüse-, Obst- oder Ziergarten sind einige Dinge zu beachten: Neben der „To do’s“, die im August entscheidend für einen schönen, gepflegten Garten und z.B. eine reiche Ernte sind, gilt es zum Ende dieses Sommermonats bereits an das nächste Jahr zu denken und entsprechende Vorbereitungen zu treffen.
DAS BRAUCHT JEDER GARTEN
Ausreichendes Wässern nicht vergessen
Gießen ist Im Hochsommer natürlich sehr wichtig, aber weil das Wasser besonders schnell verdunstet, ist es entscheidend, das möglichst effizient zu gestalten. Deshalb sollte man darauf achten, früh morgens oder abends zu gießen, wenn die Sonne nicht direkt auf die Pflanzen scheint. Das reduziert Verdunstung und verbessert die Wasseraufnahme durch die Wurzeln. Es ist besser, seltener aber durchdringend zu gießen, als täglich nur oberflächlich. So bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln und werden widerstandsfähiger gegen Trockenheit.
Rasenpflege im Hochsommer
Der Rasen sollte auch im August regelmäßig gemäht werden. Dabei sollte die Schnittlänge bei Hitze nicht zu niedrig sein, um den Boden zu schützen. Bei Trockenheit ist ausreichende Bewässerung wichtig. Für einen gesunden Start in den Herbst kann Ende August ein spezieller Herbstrasendünger ausgebracht werden, der kaliumreich ist und die Gräser stärkt.
Mulchen hilft Feuchtigkeit zu halten
Das Ausbringen von Mulch (zum Beispiel aus Rasenschnitt, Stroh oder gehäckseltem Gehölzschnitt) hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, Unkraut zu unterdrücken und die Bodenqualität langfristig zu verbessern.
Maßvolles Düngen kann Pflanzen stärken
Viele Pflanzen profitieren im August noch einmal von einer letzten Düngergabe. Dabei sollte man vor allem kaliumbetonten Dünger verwenden, der das Gewebe der Pflanzen stärkt und sie auf den kommenden Herbst vorbereitet. Auf stickstoffreiche Dünger sollte jetzt verzichtet werden, da sie das Wachstum neuer Triebe fördern, die vor dem Winter nicht mehr ausreifen können.
Letzter Heckenschnitt
Im August können Hecken wie Liguster, Hainbuche oder Thuja ein letztes Mal geschnitten werden. Danach sollte man den Pflanzen Ruhe gönnen, damit sie vor dem Winter nicht noch einmal neu austreiben.
DAS BRAUCHT DER GEMÜSEGARTEN
Startschuss für die reiche Gemüse-Ernte
Jetzt beginnt die Haupterntezeit für viele Gemüsesorten. Tomaten, Zucchini, Gurken, Paprika, Bohnen, Karotten, Rote Bete, Zwiebeln und Kartoffeln können geerntet werden. Zucchini sollten jung geerntet werden, damit die Pflanze neue Früchte bildet. Kartoffeln sind reif, wenn das Laub abgestorben ist. Tomaten und Paprika profitieren davon, wenn regelmäßig reife Früchte entfernt werden.
Aussaat für Herbst und Winter beginnen
Im August kann man viele Sorten für die Herbst- oder Überwinterungssaat anbauen. Dazu gehören Feldsalat, Spinat, Radieschen, Winterpostelein, Chinakohl, Endivien oder Winterrettich. Diese Pflanzen kommen mit den kühleren Temperaturen gut zurecht und liefern auch im Herbst oder Frühjahr frische Ernte.
Beete vorbereiten und verbessern
Nach der Ernte können leere Beete mit Gründüngung eingesät werden. Pflanzen wie Phacelia, Gelbsenf oder Lupinen verbessern den Boden, verhindern Erosion und können im nächsten Jahr einfach untergegraben werden. Das bringt Humus und teilweise auch Stickstoff in den Boden.
DAS BRAUCHT DER OBSTGARTEN
Die Obsternte steht an
Im August sind eine Reihe von Obstsorten erntebereit, dazu gehören Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Aprikosen, verschiedene Beeren und frühe Apfelsorten reif. Besonders Brombeeren und Himbeeren sollten regelmäßig geerntet werden, da sie sonst überreif werden und verfaulen.
Obstbäumen bekommen ihren Sommerschnitt
Steinobst wie Pflaumen und Aprikosen kann direkt nach der Ernte zurückgeschnitten werden. Der Sommerschnitt hilft, die Krone zu lichten und beugt Pilzkrankheiten vor. Auch Spalierobst und Beerensträucher profitieren von einem leichten Rückschnitt, da mehr Licht an die Früchte gelangt.
Fallobst möglichst aufsammeln
Heruntergefallenes Obst sollte regelmäßig aufgesammelt werden, vor allem wenn es beschädigt oder faul ist. Liegt es zu lange auf dem Boden, lockt es Wespen und fördert die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten. Verdorbenes Obst gehört nicht auf den Kompost, sondern in die Biotonne.
DAS BRAUCHT DER ZIERGARTEN
Staudenpflege kann Blühzeit verlängern
Verblühte Stauden wie Rittersporn, Frauenmantel oder Lupinen können zurückgeschnitten werden. Das regt sie unter Umständen zu einer zweiten Blüte an. Zudem sieht das Beet gepflegter aus und die Pflanzen investieren ihre Energie nicht in Samenbildung.
Rosen brauchen Aufmerksamkeit
Bei Rosen sollte verblühtes regelmäßig entfernt werden. Schneide dazu knapp oberhalb eines fünfzähligen Laubblatts. Eine leichte Düngergabe mit organischem Rosendünger kann noch erfolgen. Ab Ende August sollte man Rosen nicht mehr zum Neuaustrieb anregen, um sie nicht frostgefährdet zu machen.
HEUTE SCHON ANS NÄCHSTE JAHR DENKEN
Vorbereitung für das Frühjahr
Zwiebeln von Frühblühern wie Tulpen, Narzissen, Krokussen oder Allium können jetzt gekauft und kühl gelagert werden. Sie werden im September oder Oktober in die Erde gesetzt und sorgen im nächsten Frühling für frühe Blütenpracht.
Erdbeerpflanzen setzen
Wer im nächsten Jahr Erdbeeren ernten möchte, sollte jetzt neue Erdbeerpflanzen setzen. Bis Ende August bleibt genügend Zeit, damit sie gut anwachsen und kräftige Blütenanlagen für die kommende Saison bilden.
